SG Walldorf Astoria – TV Mosbach 28:24 (15:14)
Mit nunmehr 8:4 – Punkten und einem guten vorderen Tabellenplatz im Rücken fuhr die erste Damenmannschaft am Sonntagabend zum Verbandsligaabsteiger SG Walldorf Astoria. Trotz der Tatsache, dass die Heimmannschaft mit dem auf Mosbacher Seite eher ungeliebten Haftmittel spielt und nicht nur deswegen sicherlich als Favorit in die Begegnung ging, waren die Mosbacherinnen auch dank eines stark aufgestellten Personals hochmotiviert, auswärts wieder eine überzeugende Performance abzuliefern. Verlassen konnte sich das Team dabei erneut auf eine zahlenmäßig große Unterstützung von der Tribüne, vielen Dank dafür!
In einer temporeichen Anfangsphase setzten die Mosbacherinnen durch Lea Krück den ersten Treffer und waren bis zum 3:3 gleichauf. Die Abwehr stand allerdings zu Beginn noch nicht wie gewünscht, sodass nach nur sieben Minuten ein 8:4 – Rückstand auf der Anzeigetafel stand. Wie auch in den vergangenen Partien ließen sich die Mosbacher Damen aber keineswegs verunsichern und kamen über Tore von Jette Zimprich und zwei Siebenmeter von Paula Weinert schnell wieder zum Ausgleich. Bis zur Halbzeit entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe mit leichten Vorteilen für die Heimmannschaft. Mit einem denkbar knappen Rückstand von einem Tor gingen die Kreisstädterinnen in die Halbzeitbesprechung, wohlwissend, dass mit der Leistung für die zweite Halbzeit noch alles offen war.
Mit der ersten Aktion nach Wiederanpfiff gelang direkt durch einen Rückraumkracher von Tina Ostertag der Ausgleich, der auch in der Folgezeit durch einen Dreierpack von Miriam Seußler gehalten werden konnte. Zudem konnte man sich auf Jessica Holzschuh im Tor verlassen, die unter anderem mit 4 gehaltenen Siebenmeter ein wichtiger Rückhalt für das Team war. Leider versäumte man es in der Phase mehrfach, endlich den Führungstreffer zu erzielen, der psychologisch sicherlich wichtig gewesen wäre. Zu viele Fehlwürfe aus aussichtsreicher Position sowie einige falsche Entscheidungen im Angriff verhinderten dies, wodurch sich die Heimmannschaft aus einem 20:19 in der 44. Minute einen komfortablen und vorentscheidenden 24:19 – Vorsprung in der 51. Minute erspielte. Mit jedem Gegentor gingen die Köpfe zunehmend nach unten und die Körpersprache war nicht mehr die der ersten 45 Minuten. Beim 27:20 sah es sogar nach einer deutlichen Niederlage aus, aber die Mosbacherinnen bewiesen in den letzten Minuten nochmal Moral und zeigten mit 4 schönen Toren, zu was sie im Stande sind zu leisten. Die 28:24 – Niederlage war am Ende dennoch sehr bitter, hatte man doch erneut über weite Strecken bewiesen, dass man auch auswärts (und mit Harz) mithalten kann.
Nun gilt es, Wunden zu lecken und am kommenden Wochenende wieder zuhause gegen die HSG Bergstraße anzugreifen. Getreu dem Motto „Alles kann – nichts muss“ erwartet man niemand Geringeres als den souveränen und ungeschlagenen Tabellenführer. Für dieses Highlight wird die Mannschaft wie gewohnt über einen absoluten Kampfeswillen, ein hohes Tempo und 100 % Einsatz versuchen, den Gästen alles abzuverlangen. Ob ein Punktgewinn dann realistisch ist, wird man sehen, aber mit den lautstarken Fans im Rücken wird man zumindest alles für eine Überraschung geben.
Für den TVM spielten: Jessica Holzschuh (Tor), Paula Weinert (6/3), Savannah Johmann (3), Lea Krück (2), Jamie Diemer, Helen Steck, Tina Ostertag (4), Miriam Seußler (3), Anna-Lena Hannes, Leonie Bell, Hannah Moravec (3), Carla Somogyi, Jette Zimprich (3)