TV Mosbach verliert in Hohenacker
M-LL: SSV Hohenacker – TV Mosbach 35:29 (16:12)
Die Mosbacher Handballer haben ihr letztes Saisonspiel in der Landesliga mit 35:29 (16:12) in Hohenacker verloren. Dabei kamen Heiß & Co. nie wirklich in Tritt und gingen als verdienter Verlierer vom Platz. Kopf und Beine wirkten müde und es sah so aus, als würde jeder Schritt weh tun. Dabei spielte es keine Rolle, ob in der Defensive oder im Angriff, es war schlicht und ergreifend zu statisch. Zudem hatte man massive Probleme mit dem Spielgerät. Doch es wäre zu einfach, wenn man das als Ausreden gelten lassen würde. Die Habamo’s präsentierten sich zum Abschluss nicht wie gewohnt auf Augenhöhe, sondern weit unter den eigenen Möglichkeiten. Und dennoch, mit annähernd 15 Pfosten- und Lattentreffer hätte es zu einem Sieg reichen können. Alles in allem geht die Niederlage aber in Ordnung.
„Egal wie es jetzt ausging, die Rückrunde mit dem TV Mosbach war eines der Highlights meiner bisherigen Trainerkarriere. Was da aktuell in Mosbach abgeht, ist einfach sensationell. Ein zum Jahreswechsel feststehender Absteiger, der sich nochmals richtig am Riemen gerissen hat und dadurch so einen tollen Zuschauerzuspruch hatte, sucht seinesgleichen. Einfach nur Wahnsinn. Ich habe den Jungs nahegelegt, dass sie mal in sich gehen und das „Erlebnis Jahnhalle“ schätzen und würdigen sollten.
Obwohl eigentlich meist der Erfolg über allem steht, gibt es zumindest hier in Mosbach auch noch andere Dinge, die wichtig sind. Das Miteinander zwischen Abteilungsführung, Mannschaft und Fans ist fantastisch. Eine besondere Handballfamilie, bei der es zu hundert Prozent stimmt. Das machen die HaBaMos perfekt. Viele Mannschaften fallen nach einem Abstieg bzw. einer Negativserie auseinander. Die allwissende Besserkönner, die meist eh kein Finger krumm und nur Blabla machen, bekommen dann oft die Oberhand und bringen noch mehr Unruhe in den Verein, was weder förderlich ist, noch irgendjemand gebrauchen kann. Es ist gut, dass es das hier bei der aktuellen Konstellation beim TV nicht gibt. Alle gehen trotzt der sportlich schwierigen Lage respektvoll miteinander um. Es werden wieder Tage kommen, da haben die Gegner schon die Hosen voll, wenn sie nur dran denken, dass sie Mosbach spielen müssen.“, so Joe Weil der das Traineramt an Dumitru Cartos übergeben wird.
Wer die Jungs kennt, weiß dass sie in der kommenden Saison unter Cartos vorne mitspielen wollen. „Das ist immer unser Ziel!“, sagt Kapitän Stefan Heiß. Bis auf Torhüter Michael Goertz, der aus beruflichen Gründen den Verein nach acht Jahren verlassen wird, bleibt das Team zusammen. Co-Trainer Manfred Geiger gönnt sich, ebenfalls nach acht Jahren, eine Auszeit und tritt in der nächsten Runde kürzer.
Neben dem TV Mosbach steigt zusätzlich Ligakonkurrent SV Heilbronn und der TSV Buchen aus der badischen Landesliga ab, weshalb die Bezirksliga in der kommenden Saison echt interessant werden wird. Neben der HSG Hohenlohe, die noch den Aufstieg über die Relegation packen können, warten der TV Flein II, TB Richen, HA Neckarelz, TSV Weinsberg II, TSG Heilbronn, HC Staufer Bad Wimpfen und der TSB Horkheim II sowie Bezirksklassenmeister TV Hardheim II auf das Mosbacher Team.
SSV Hohenacker – TV Mosbach 35:29 (16:12)
TV Mosbach: Christoph Pusch, Bastian Beuchert und Michael Goertz (alle im Tor), Jannik Rinderle (5), Janosch Butschbacher, Tobias Blasmann, Patrick Mittmann (8/3), Linus Arens, Marcel Gehring (2), Christoph Kaiser (2), Stefan Heiß (5), Felix Knoll (6), Yannick Somogyi und Janik Krischke (1).
Trainer: Joe Weil
Betreuer: Manfred Geiger