TV Mosbach knackt heimstarke Handballspielgemeinschaft
M-LL: HSG Mannheim – TV Mosbach 27:30 (12:12)
M-LL: HSG Mannheim – TV Mosbach 27:30 (12:12)
Die Mosbacher Handballer sorgen weiter für Furore in der neuen Spielklasse. Am Samstagabend kehrte der Aufsteiger mit zwei weiteren Punkten im Gepäck aus Seckenheim zurück in die Kreisstadt. Durch diesen Auswärtserfolg steht der Landesliga-Neuling, unglaublich aber wahr, nach sieben Spieltagen gemeinsam mit der HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim an der Tabellenspitze. Allerdings haben die andere Mannschaften bereits mehr absolvierte Spiele weshalb das Tabellenbild etwas täuscht. Der TV Mosbach ist Mitten drin statt nur dabei, obwohl es nicht so bewusst ist.
Der Gastgeber aus Mannheim legte am Samstagabend bis zum 3:2 vor, ehe die Gäste aus dem Odenwald das Spielgeschehen an sich rissen und über 3:4 auf 5:8 davon zogen und die Heimmannschaft, trotz der offensiven Abwehrvariante und des 7:6-Überzahlspiel in der Offensive, im Griff hatten. Auch aufgrund eines stark haltenden Christoph Pusch im Mosbacher Tor hielt man den Vorsprung über 7:10 und 9:12 bis zur 25. Spielminute, allerdings schlichen sich jetzt ein paar Fehler ein, weshalb mit 12:12 die Seiten gewechselt wurden und wieder bei Null angefangen werden sollte. Trainer Dumitru Cartos war sich in der Kabine sicher, dass das Team die Punkte bei der heimstarken HSG Mannheim mitnehmen wird, sollte im zweiten Spielabschnitt die Fehlerquote (u.a. vier Fehlwürfe aufs leere Tor aus der Defensive) verringert werden.
Ein Spiel auf Augenhöhe entwickelte sich bis zur 44. Spielminute, in dem der TV Mosbach immer wieder vorlegen konnte und der Gastgeber meist durch ihren torgefährlichsten Angreifer Stefan Trumpl, den Anschluss beziehungsweise Ausgleich wieder herstellte. Als die Mosbacher Verantwortlichen dann trotz der 6:7-Unterzahlsituation auf eine Manndeckung gegen den Topscorer der Liga umstellten, war der Code geknackt. Nachdem Christoph Kaiser, mit neun Treffer bester Mosbacher Schütze, das 21:22 erzielte, gelang es Patrick Mittmann den Ball herauszuspielen und wurde von Trumpl beim Torerfolg rotwürdig gefoult, weshalb die beiden Schiedsrichter nach einer kurzen Rücksprache auch die Rote Karte zeigten. Als dann in den Folgeangriffen der Debutant Silas Hemmer und Torwart Christoph Pusch das Visier richtig eingestellt hatten und aus den eigenen Abwehrreihen trafen, stand es auf einmal 21:25 in der 46. Spielminute und eine Vorentscheidung war gefallen. Nachdem C. Kaiser auf Rechtsaußen einmal mehr seinen Wurf im gegnerischen Kasten untergebracht hatte, schaffte es auch Sascha Filipiak jetzt aus der Distanz einzunetzen – 21:27 in der 48. Spielminute. Als Jannik Rinderle sechs Minuten vor dem Spielende beim 24:30 endgültig den Deckel drauf setzte, wurde dieser, vom extra eingewechselten Spielertrainer, unfair in der Luft zu Fall gebracht, so dass sich die Nummer 87 des TV Mosbach hätte schwerer verletzen können, doch zum Glück ist nichts schlimmeres passiert, außer dass die beiden Unparteiischen dem frustierten Spielertrainer der HSG Mannheim noch zurecht die Rote Karte zeigten. Am Ende gewinnt das Team von Trainer Dumitru Cartos in der Quadratenstadt Vorstadt mit 27:30 und nimmt zwei weitere Punkte mit nach Hause.
Die Freude war natürlich riesengroß auf Mosbacher Seite, denn in der Richard-Möll-Halle gewinnt man nicht einfach mal so im vorbeigehen. Knackpunkt sicherlich die Manndeckung trotz Unterzahl und die folgende Rote Karte gegen den Toptorschützen der Mannheimer, was die HaBaMo’ler auf die Siegerstraße brachte. Mit 11:3 Punkten erwarteten die Mosbacher Handballer nun am kommenden Samstag (1.12.) den TSV Germania Malschenberg (12:4) zum Topspiel in der Jahnhalle und freuen sich einmal mehr auf ein volles Haus am Hammerweg. Dort wollen Heiß & Co. gemeinsam mit den Fans im Rücken die bisherige Saison und das gelungene Jahr 2018 im letzten Heimspiel des Jahres mit einem Sieg abschließen.
Für den TV Mosbach spielten: Christoph Pusch (1) und Patrick Herkel (n.e.) beide im Tor, Tobias Blasmann (3), Sascha Filipiak (1), Fabian Barisic, Patrick Mittmann (3/1), Marcel Gehring, Stefan Heiß (2), Silas Hemmer (3), Gabriel Filipovic (1), Tomasz Stange, Christoph Kaiser (9), Sven Qualen (1), Jannik Rinderle (6).